Deutschland-Cup 2015 in Wernigerode

Der Deutschland-Cup in Wernigerode 2015 hat begonnen!

 

Eröffnung des Deutschland-Cups im Schach 2015 in WernigerodeVerdutzt blickte der Texter auf den Bildschirm. Eine Stunde vor Beginn: 159 angemeldete Spielerinnen und Spieler. Das ist zwar wunderbar viel, nämlich viel mehr als im Vorjahr (ich zitiere aus 2014: <"Es spielen, ebenso wie im Vorjahr, im D-Cup 2014 genau 154 Schachsportler mit. Wir sind sehr zufrieden, dass auch dieses Angebot des Deutschen Schachbundes so toll angenommen wird", sagte Turnierdirektor Dr. Dirk Jordan."> ) ... naja, fünf mehr ... aber einen Tag zuvor standen noch 161 vorab angemeldete Teilnehmer in genau dieser Liste! Was habt Ihr mit meinen fehlenden zwei Spielern gemacht? Kleiner Bergunfall? Aber die endgültige Auslosung mit allen Informationen war ja noch gar nicht da.

Zuallererst war nämlich ein lieber und allseits bewunderter Freund unserer Veranstaltung da: Oberbürgermeister Peter Gaffert schritt auf die Rednerbühne und begrüßte uns alle inmitten seiner schönen Stadt. Offenbar stehen wir Brett-Athleten sogar mit höheren Mächten im zauberischen Bunde, denn "seit sechs Jahren tragen Sie Ihr Schachturnier in Wernigerode aus und es ist dann immer gutes Wetter." Der Herr des Wernigeröder Rathauses und würdevoller Träger einer imposant gülden blinkernden Amts-Kette deutete an, dass wir auch im nächsten Jahr im Rathaus willkommen seien, um dort die Ehrung der Sieger im wirklich beeindruckenden Rahmen vollziehen zu dürfen.

Herbert MalchowSabine SchoknechtVor dem Oberbürgermeister standen bzw. saßen einiges "Turnierpersonal", also Schiedsrichter, Organisatoren, Hotel-Dienstleister und Spieler, nämlich 23 Frauen und 136 Männer, mithin 159 Turnierteilnehmer. Der Älteste unter ihnen ist Herbert Malchow, SC Langelsheim, der mit seinen bald 85 Jahren die Gruppe 11 gewinnen wird – oder auch nicht, warten wir's ab. Stärkste Frau ist laut Rating (1505) Sabine Schoknecht aus Hamburg – nanu, kein Verein? In Hamburg gibt es ein, zwei Schachclubs, da bin ich mir ganz sicher!

Der jüngste Spieler ist ... tja, das ist gar nicht so einfach ... es ist Finn Olmse Prudlik aus der Gruppe 12 (Grün-Weiß Granschütz), der spät im Jahre 2007 geboren wurde; "spät" wird hier gesagt, weil es mit Johann Pietsch, Gruppe 11, und Axel Walter, Gruppe 10, noch zwei weitere 2007 geborene Spieler im Turnier zu bewundern gibt. Und die sind lediglich ein paar Tage näher an der Rente als Finn. Wenn dem Autor eine persönlich gefärbte Bemerkung gestattet wird: Ich freue mich immer sehr, wenn die drei Geschwister Maar an einem Turnier teilnehmen, nämlich Patricia (diesmal Gruppe 11), Felicitas (Gr. 9) und Samuel (Gr. 5) – es ist einfach schon, so nette Spieler jährlich (?) in unserem Saal zu wissen.

Wie sind von den 154 Teilnehmern des Vorjahres auf 159 "geklettert", was kaum vorhersehbar war, denn diesmal gibt es in dem Turnier keine so genannten "Brückentage", die Teilnehmer waren also bereit, für die gesamte Länge dieser sportlichen Zusammenkunft Urlaub zu nehmen.

Dieser geballten Spielerkraft wollten die anwesenden, in erfreulich großer Teil herbei geeilten Prominenten nicht allzu zeitraubend die Kraft ihrer Worte entgegen werfen, so dass unser charmanter Hoteldirektor Björn Rosenberg kam, sah – und die Teilnehmer begrüßte. Der Direktor der uns unterstützenden Harzsparkasse Dr. Kürten und der Referent für Breitenschach des Deutschen Schachbundes, Internationaler Schiedsrichter Hugo Schulz, verzichteten auf ein Grußwort zugunsten des Rundenbeginns.

Christel Kliefoth, Schach-Lehrerin des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums Halberstadt, rief wie schon auf unserer Homepage dazu auf, den in der Region aufgenommenen Flüchtlingen Schachspiele zukommen zu lassen und wird am Ende des Turniers sicher viele Spielsätze erhalten.

Und nun gilt's: Entwickeln, verwickeln, abwickeln!