Deutschland-Cup 2015 in Wernigerode

Doppelrunde! Ausflug! Sonnenschein! Donnerstag.

 

Dieser, aber auch jener, meinte, dass der Donnerstag vielleicht ein Höhepunkt der Veranstaltung sei. Am "Tag von Quedlinburg" fanden zwei wichtige Runden statt; wer gut aus der ersten Doppelrunde rauskäme, würde womöglich schon gute Chancen auf den Wettkampf-Sieg haben.

Während oben auf dem Berg "tropische" fünf Grad herrschten, wurden in Wernigerode-Schierke schon 10,7 °C gemessen und in Wernigerode-City um 13:00 Uhr sonnige 13,2 °C. Aber, man fasst es nicht, ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst: "Amtliche WARNUNG vor FROST, für Kreis Harz - Bergland (Oberharz) gültig Freitag, 2.10., 0:00-8:00 Uhr." Dass mir also nach Mitternacht keiner da draußen ... 08:30 Uhr Harzwanderung mit Frank. Aber das ist ja lange nach acht Uhr.

Entweder waren die Gruppen in umgekehrter Folge ihrer Ratings "feddich" (tja, den Satz muss man erstmal sacken lassen ...), oder die neuen Spielpaarungen wurden eben in dieser Reihenfolge ermittelt. Einerlei, hier ist das "Wort vom Sport", wir können berichten:

In Gruppe 12 begegnen sich am ersten Brett die zwei Herren mit noch immer 100%, nämlich Marius Hückstaedt und Jakob Bender. Aber Bernd Reichmann steht mit seinen 2,5 pt. gleich dahinter zum Angriff bereit.

In der Gruppe 11 ist es Jörg Schiefer, der noch immer ohne jeden Punktverlust ist – und diese Formulierung schließt Remisen mit ein. Ilona Kindermann hat mit 2,5 pt. aber heute "Porsche-Schwarz" gegen ihn, das wird nicht einfach.

In der Gruppe 10 hat sich Lukas Hundrieser auch heute Vormittag durchgesetzt und versucht nun, mit Schwarz seine magischen 100% gegen Frank Pietsch zu verteidigen. Axel Walter ist mit seinen 2,5 pt. der Mann im Schatten. Naja, Du weißt schon, dunkle Kleidung, hoch geklappter Kragen, gerne mit unauffälliger Sonnenbrille in der Nacht, tief ins Gesicht gezogene Mütze, der im Film immer dann zur Stelle ist, wenn etwas passiert. Ganz anders als die Kellner in Pariser Restaurants. Jedenfalls, Schachfreund Walter spielt gleich hinter den beiden Jungs am ersten Brett.

Gruppe 9 ist so wie Gruppe 10 – andere Namen, gleiche Konstellation. Kein Wunder, gleiches Hotel, gleicher O-Saft, ... Hier Daniel Bäcker der einzige mit voller Punktzahl, hat jetzt aber Schwarz gegen Ray Klauck. Und das ist einer der jungen Spieler von diesen "Trainingslager-Viadrinen" mit einer Elo (!!) von 1565. Ray wurde 2002 geboren und in eingeweihten Kreisen spricht man noch immer von seinen schönen drei aus fünf im Frankfurt (Oder) - Open 2015 (wie, mehr Runden gab's da nicht? Hochwasser, Brand-Alarm ...?) Ihr seid nun also gewarnt! Sie nennen ihn Ray....

Gruppe 8 ... tja ... die spielte ein wenig länger. Kommen wir also erst zur Gruppe 7. Und hier bewundern wir in der 4. Runde zwei Spieler am diamantbesetzten 1. Brett mit jeweils 100%. Diese beiden bisher herausragenden Athleten sind Guido Giese und Helmut Huber. Viel Spaß bei Eurer Partie! Aber wenn Ihr den Kopf um 90° dreht - - nein, in die andere Richtung - -, dann seht Ihr da neben Euch Dr. Helmut Pöltelt, Franz Kurpiela, Gunnar Gailis und Dieter Gremmer. Das sind die Verfolger. Nah an Euch dran. Alle zwei Punkte.

"Es wurde remisiert", lautete Jürgen Kohlstädts Schiedsrichter-Auskunft auf die Frage, wie denn in Gruppe 6 die Spitzen-Partie Krüger – Bertram gelaufen sei. Und weil so was vorher auch schon mal "passiert" sein muss, haben wir jetzt mit Serhiy Marnyuk, Detlef Krüger und Thomas Bertram drei Spieler mit 2,5 pt. im Turnier, die von Uwe Wiese mit 2,0 Zählern gerne ergänzt werden.

In der Gruppe 5 führt Samuel Maar noch immer mit 100%! Man sieht dort einen jungen Mann und sein Brett – nämlich das Spitzenbrett. Nehmen wir aber getrost an, dass die starken Spieler mit "erst" 2,0 pt. den Kampf noch keineswegs aufgegeben haben, nämlich Peter Baranowsky, Ulrich Huhn, Ludger Priebs, Dirk Schiller und Thomas Wiedmann (ja, das ist tatsächlich DSB-Pokalchef Thomas Wiedmann! Der spielt auch Schach ...). - - Zurück zu Meister Maar. Zuletzt 4,5 aus 5 in der Bezirkseinzel-, in der DSAM drei aus fünf, insgesamt steil ansteigende Rating-Kurve, Elo 1838 – da kommt bestimmt noch was von dem 1999 Geborenen, schließlich hieß es schon in seinem Verein: "Pokal der Pokalsieger 2014: Wir gratulieren Samuel Maar zum Sieg". Weiter so!

In der Gruppe 4, die mit acht Spielern sozusagen im intimen Rahmen stattfindet (aber Pairing-Officer Frank Jäger ist auch bei einer Teilnehmerzahl, die nur knapp die Rundenzahl übersteigt, den Herausforderungen des Schweizer Systems gewachsen) führt Dr. Werner Freier mit 2,5 pt. die Tabelle an und hat jetzt die dunkel angepinselten Figuren gegen Stefan Zucker, der 1,5 pt. auf seinem Konto weiß.

Dr. Irmin Meyer, Thomas Spiess, Thomas Engelbert und Josef Kaluza erspielten sich zwei aus drei in der Gruppe 3 und führen damit. "Einträchtig" kann man nicht sagen, wir befinden uns ja im Wettkampf. Knallhart.

In der Gruppe 1-2 haben wir ein ähnliches Bild mit vier Spielern, die jeweils 2,0 pt. kontieren und damit "Führungs-Ansprüche" anmelden, unter ihnen der Bad Godesberger Niklas van der Valk, den wir zuletzt versehentlich als Hamburger identifizierten, neben Christian Schatz, Ralf Schöngart und – ja, da ist er! - Prof. Dr. Friedbert Prüfer.

Und nun hasten wir zurück zur Gruppe 8, die sind nämlich inzwischen auch "druckfertig". Verflixt, das wird ja eng! Noch immer sehen wir zwei Spieler mit 100%, die nun am ersten Brett Platz nahmen, nämlich Marc Kraus und Michael Vöcking.

Zwischenstand von unserem Außen-Team: Die Burg Quedlinburg wurde gerade bestiegen, guter Handy-Empfang, noch keine Verluste, tolle Führung, demnächst mehr.