Cup der Deutschen Einheit - Schachturnier Wernigerode
Jubiläum mit Buch und Sieger
- Geschrieben am 06. Oktober 2024 16:39 Uhr von Heike Wöst
Vor der Runde am Morgen nutzte Martin Sebastian, Präsident im Förderkreis der Senioren, die Zeit, um seine Organisation vorzustellen, übrigens mit über 950 Mitgliedern der größte Verein im Umfeld des deutschen Schachs. Der Förderkreis bietet finanzielle Hilfe für mittellose Senioren, damit diese an Schachveranstaltungen teilnehmen können. Bei einem Jahresbeitrag von 20 € würden schon 1000 Mitglieder reichen, um jährlich 20.000 € für die Unterstützung der Senioren zur Verfügung zu haben. Seine markigen Worte „Wir kriegen euch alle“ wurden mit Applaus aufgenommen.
Die vierte Aufgabe beim Preisrätsel des Tages hatte sich doch als knackig schwierig herausgestellt. Zwar wurden viele Lösungen eingereicht, aber nach intensiver Prüfung blieben nur wenige richtige Einsendungen übrig. Aus diesen zog der Hauptschiedsrichter den Zettel von Susanne van Kempen, die sich über ein Schachbuch freute.
In einer ereignisarmen Runde passierte zunächst wenig im Saal, dann endeten die Partien Schlag auf Schlag. Nur in Gruppe 1-2 ließ man sich etwas mehr Zeit mit der Entscheidung. Pairing Officer und Team gaben mit Hilfe des HKK Hotels und einiger Spieler alles, ob bei der Vorbereitung der Siegerehrung oder beim Umbau des Saals fürs Jubiläum.
Die Jordan’schen Cliffhanger trieben derweil kuriose Blüten, als einige besonders Neugierige versuchten, fotografierenderweise vor dem Fenster des Orga-Büros einen Blick auf die angekündigte Überraschung zu erhaschen. Dem Ansinnen konnte durch schlichtes Zuziehen der dafür vorgesehenen Stoffbahnen ein Vorhang vorgeschoben werden.
Als sich die Saaltüren gegen 15 Uhr dann endlich öffneten, strebten über 100 Spieler, Begleiter und Freunde des Turniers zum Sektempfang, bevor sie im umgebauten Saal Platz nahmen.
Der stellv. Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Immo Kramer, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Siegerehrung zum 15. Jubiläum zu besuchen. Er betonte, dass strategisches Denken auch inder Kommunalpolitik von großem Wert sei und wünschte sich weitere 15 Jahre Cup der Deutschen Einheit in Wernigerode.
Der Cliffhanger zum Thema „Überraschung“ fand unter Bravo-Rufen seine Auflösung, als Dr. Jordan das extra zu diesem besonderen Datum zusammengestellte Jubiläumsbuch vorstellte, einen Bildband – ergänzt mit Texten und Tabellen – voller Erinnerungen an 15 Jahre Schach in Wernigerode. Selbstverständlich erhielten Immo Kramer und René Maue vom HKK Hotel die ersten Exemplare, bevor die Veranstaltung auf ihren Höhepunkt zusteuerte.
Sieger des Cups der Deutschen Einheit wurde in Gruppe 1 Andreas Arnold Schmitz vom SV Springer 70 Hitdorf mit 4,5 Punkten.
Der Gesamtsieg von Michael Schimmer vom SC Frankfurt-West mit 6,5 Punkten in Gruppe 5 hatte sich schon nach Runde 4 angedeutet, die er mit 4 aus 4 beendet hatte.
Trotz einer Runde Abwesenheit setzte sich Lennard Zimmer vom Ludwigsfelder SC 54 in Gruppe 9 mit 6 Punkten aus 7 Runden souverän durch. Ebenfalls 6 Punkte errangen Dr. Karl Ulrich Gutschke vom Hildesheimer SV in Gruppe 6, Philipp Schäfer vom SK Turm Bad Hersfeld in Gruppe 11 und der jüngste Teilnehmer des Turniers, Samuel Viere vom SV 'Glück auf' Rüdersdorf, in Gruppe 12.
Marco Allmacher vom Post SV Neustadt Weinstraße erspielte in Gruppe 7 ebenso 5,5 Punkte wie Celiene Brauer vom SC Turm Erfurt in Gruppe 8.
Werner Freier vom Hildesheimer SV in Gruppe 2, Reiko Pötzsch vom SV Blau-Rot Pratau in Gruppe 3, Stefan Zucker vom SC Uetze-Hänigsen in Gruppe 4 und Roland Baumann von der TSG Esslingen in Gruppe 10 freuten sich über 5 Punkte, die ihnen den Siegerpokal ihrer Gruppe einbrachten.
Gespannt erwartet wurde schließlich noch die Auflösung des Preisrätsels. Zunächst zog René Maue aus den richtigen Einsendungen der 5. Aufgabe Ulrich Schrade, der sich sehr über sein Schachbuch freute.
Immo Kramer fiel dann die Aufgabe zu, aus allen Einsendungen den zukünftigen Besitzer des selbsthaftenden Demobretts zu ermitteln. Und wie der Zufall so will, zog auch er Ulrich Schrade, der nun den besonderen Gewinn mit zum SV Trossingen nimmt.
Zum Abschluss sprach René Maue die Einladung des HKK Hotels für den 2. bis 7. Oktober 2025 aus, und betonte unter frenetischem Applaus, wie sehr er und sein ganzes Team sich freuen, Spieler, Begleiter und Orga wiederzusehen.
Vor dem Saal warteten diesmal nicht nur die Teilnehmerurkunden. Vor allem durfte jeder eine Ausgabe des Jubiläumsbuchs mit nach Hause nehmen.
Unter dem Motto des spanischen Philosophen Miguel de Unamuno „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“ nahte die Zeit des Abschieds, verbunden mit der Freude, dass man sich im kommenden Jahr vom 2. bis 7. Oktober wieder zum Schach in Wernigerodetreffen wird.
Preisrätsel des Tages - Tag 5
- Geschrieben am 06. Oktober 2024 10:45 Uhr von Heike Wöst
Zur Sicherheit mal Selbstblockade
bevor das Paar zu Hochform aufläuft
Weiß am Zug, Matt in 3
Lev I. Loshinsky
Zvaizgne 1967
1. Preis
Trinkflasche mit Auerhahn
- Geschrieben am 06. Oktober 2024 10:38 Uhr von Heike Wöst
Versehen mit festem Schuhwerk, Regenschutz und Verpflegungsbeutel starteten 21 Spieler und 3 Schiedsrichter gegen 15 Uhr am HKK Hotel. Zwar ließ die Vorhersage auf trockenes Wetter hoffen, aber man weiß ja nie. Tatsächlich blieb die Sonne den Wanderern treu, und so ließ sich sogar der erhoffte Blick auf den Brocken erhaschen.
Das erste Ziel war der Lustgarten, Schauplatz der Landesgartenschau von Sachsen-Anhalt 2006. Der ursprünglich im 16. Jahrhundert angelegte Park wurde im 18. Jahrhundert erst zu einem französischen Barockgarten und dann zu einem englischen Park umgestaltet.
Über den Voßweg führte der Weg durchs Kastanienwäldchen, eine Pflanzung von Esskastanien (Castanea sativa), die auf Veranlassung von Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode 1790 angelegt worden war.
Von nun an ging’s bergauf über den Botheweg in den Wald. Einigen Wanderfreunden schon bekannt, führte der letzte Teil des Weges ganz steil nach oben bis zur geplanten Rast am „Schöne Eichenplatz“.
Angeregt durch den schönen Platz im Wernigeröder Wald fiel einem Wanderfreund auf, dass auf der Wasserflasche gar kein Auerhahn abgebildet sei. In diesem Moment outete sich Dr. Jordan als Sissi-Kenner und Besucher des Romy-Schneider-Museums in Spremberg, als er an eine Jagdszene aus dem ersten Sissi-Film erinnerte, die er mit dem Hut eines Wanderfreunds auch gleich filmreif demonstrierte: Denn die Kaiserin rettet durch Winken mit ihrem Hut einen Auerhahn vor der Kugel eines Jägers.
Gestärkt ging’s an den Abstieg. Umsicht war gefragt, denn es ging steil nach unten zurück in Richtung Christianental und Wildpark, der vom Greifvogel bis zum Luchs die für den Harz typische Tierwelt präsentiert. Der Weg führte zu den Mammutbäumen, die durch Größe und Alter ihrem Namen alle Ehre machen.
Mit Spannung beobachtet wurde, ob die Schiedsrichter auch in anderen Sportarten fit sind. So konnten sie beim Werfen der mitgebrachten Ausrüstung brillieren, wobei weder der Werfer (Martin Sebastian) noch der Fänger (Dirk Jordan) sich ein Blöße gaben.
Schließlich fiel die Entscheidung: Entweder ein wenig nach oben in Richtung Schloß und Stadtmauer oder aber gleich einen sehr gut gangbaren Weg in Richtung Stadtzentrum.
Mit leeren Verpflegungsbeuteln und vielen neuen Eindrücken fanden sich die Wanderer gegen 17:30 Uhr wieder am Hotel ein.
© Fotos: Ilona Kindermann
Preisrätsel des Tages - Tag 4
- Geschrieben am 06. Oktober 2024 09:47 Uhr von Heike Wöst
Die Reihen werden geschlossen
Einer haut um sich, und hat gleich fünf Optionen
Weiß am Zug, Matt in 2
Boris Kovalenko
Shakhmaty v SSSR 1957
3. Preis
Vormittagsprogramm
- Geschrieben am 05. Oktober 2024 14:31 Uhr von Heike Wöst
Nach dem morgendlichen Hinweis aufs Rahmenprogramm meldeten sich noch mehrere Schachfreunde, die am Nachmittag mit Bernhard und Martin durch den Harz wandern wollten. Auch für sie steht selbstverständlich der beliebte Verpflegungsbeutel bereit, der hoffentlich nicht notwendige Schirm ist selbst beizusteuern.
Schiedsrichter Martin Sebastian überreichte Markus Hempel von der SG Weißensee 49 zum Geburtstag ein Schachtett. In bester Turnierpraxis zog das Geburtstags“kind“ daraufhin den Sieger des Preisrätsels und ermittelte Jörg Berndorff von den SF Bad Schmiedeberg, der sich über ein Schachbuch freute.
Ein ganz besonderer Punkt in jedem Turnier ist die Erweiterung des Club der Langjährigen, der bisher aus 21 Spielen besteht. Alle Mitglieder haben mehr als zehnmal am Cup der Deutschen Einheit teilgenommen. Zu diesem illustren Club kamen heute noch einige Spieler hinzu, wodurch sich die Gruppe auf 28 Mitlgieder erweitert. Die Ehrung vorzunehmen, oblag den beiden Nestoren des Clubs, Ilona Kindermann und Herbert Malchow, die beide an bisher jedem Turnier teilgenommen haben. Sie überreichten eine Urkunde und ein Präsent, bevor es an die obligatorischen Fotos ging.
Am 6. Turniertag wirft die Siegerehrung ihre Schatten voraus, die diesmal mit einem Sektempfang und einigen Besonderheiten aufwarten wird.Der Start ist für 15 Uhr geplant, nach dem Ende gegen voraussichtlich 16 Uhr dürfen sich alle noch auf eine Überraschung freuen.
Das Wichtigste folgte – wie so oft – zum Schluß. Denn Bernhard Riess vom Orga-Team hat viel Zeit aufgewendet und Ewige Tabellen erstellt, die ab sofort über die Website abrufbar sind. Seine umfangreichen Mühen wurden mit herzlichem Applaus quittiert.
News bei den Nachrichten
- Geschrieben am 05. Oktober 2024 13:53 Uhr von Heike Wöst
Schachfreunde dürfen sich über eine Neuerung auf der Website freuen:
Ewige Tabellen, zu finden über
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den gleichnamigen Menupunkt auf der linken Seite
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den Link https://deutschlandcup-fotos.org/stati/ewige_tabellen.htm
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QR-Code.
Auf der Erlebnistoilette kichern die Hexen
- Geschrieben am 05. Oktober 2024 11:39 Uhr von Heike Wöst
Vor der 5. Runde stand die zweite Aufgabe beim Preisrätsel des Tages; richtig gelöst war sie bei 13 von 29 Einreichungen. Den Sieger aus dem Lostopf ziehen durfte der achtjährige Sam (Samuel) Viere, der per erster Feinwertung (Geburtsmonat) als jüngster Spieler ermittelt wurde. Er zog die Lösung von Mustafa Nweer vom SV Trossingen, der sich über ein Schachbuch freute.
Zum Freund des Cliffhangers mutiert ist Dr. Jordan, der sich begleitet vom Applaus der Spieler freute zu verkünden, dass in der letzten Zeit zahlreiche Gespräche geführt wurden. Ergebnis: Das Turnier wird bestehen bleiben. Weitere Informationen folgen bei der Siegerehrung.
Die Runde endete zeitig, und so fanden sich 28 erwartungsfrohe Schachfreunde um 15 Uhr vor dem Hotel ein, die mit dem gelben „Postauto“, also dem historischen Saurer Alpenbus, eine Tour zum Hexentanzplatz in Thale planten. Wie schon am Montag, übernahm Fahrer Werner die Tour, kompetent unterstützt durch die allen „Wiederholungstätern“ bestens bekannte Gästeführerin Ilona Sewohl.
Auf dem Weg lag unerwartet eine flammneue Attraktion, die sicher in Zukunft eine Reise wert sein wird. Also flammneu war eher nur die Adresse. Denn eine Stabkirche, die sich früher in einer einsam im Wald gelegenen TBC- und Lungenheilanstalt befunden hatte, konnte 2021 erworben und nach Stiege versetzt werden.
Weiter ging’s nach Thale, wo der renovierte Hexentanzplatz gerade Ende September wieder eröffnet hatte. Nach der etwas längeren Anfahrt strebten zahlreiche Businsassen zunächst der Örtlichkeit zu, die seit neuestem als „Erlebnistoilette“ beworben wird. Hexen und Fabelwesen bevölkern die Wände auch in den Kabinen, dem Besucher schauen aus den Spiegeln fantasievolle Wesen entgegen. Selbst für eine hexentypische Geräuschkulisse ist gesorgt.
Auch die neu gestalteten Verkaufsbuden kommen jetzt im Hexenhaus-Design daher, wobei besonders der liebevoll und fantasievoll gestaltete Spielplatz die Aufmerksamkeit erregte.
Die fröhliche Truppe hatte die Auswahl, den Weg zurück ins Tal mit der Seilbahn oder mit dem Bus anzutreten. Wer die Seilbahn gewählt hatte, musste sich sputen, denn pünktlich um 18 Uhr startete die letzte Fahrt.
Ein Teil zog den Bus vor, wobei die Seilbahn-Fahrer natürlich an der Talstation eingesammelt wurden, bevor der alte Postbus von 1953 alle gemächlich zurück nach Wernigerode brachte.
Gründerzeitliche Bucket List
- Geschrieben am 05. Oktober 2024 10:45 Uhr von Heike Wöst
Am 3. Oktober tat eine Gruppe von Interessierten genau das, was frühere Harzbesucher auch schon gern taten: Man traf sich, um mit einer Sommerfrischlerin durch die bunte Stadt am Harz zu flanieren.
Urlaub, Ferien und Freizeit sind für uns heute selbstverständlich. Ende des 19. Jahrhunderts aber war Reisen der neueste Trend. Wer es sich leisten konnte, fuhr in die Sommerfrische, wie die freie Zeit damals genannt wurde. Südeuropa oder gar andere Kontinente waren noch nicht auf der gründerzeitlichen Bucket List. Der Harz war angesagt, Wernigerode DAS IN-Ziel, the place to be sozusagen.
Leisten konnten sich die Reise nur die so genannten „Oberen 10.000“, gut situierte Adlige und Bürger. Wer in der Großstadt wohnte, sehnte sich nach Erholung, nach sauberer Luft, Sonne und Natur.
Auch heute noch finden sich in der Stadt Spuren, die der Wandel Wernigerodes hin zum beliebten Reiseziel hinterlassen hat. Die Eisenbahn kam, ein „Märchenschloss“ wurde Wirklichkeit, sogar gekrönte Häupter zog es zu den Kaiserjagden in den Harz.
Selbst die Breite Straße hat sich erst durch den Tourismus zu dem entwickelt, was sie heute ist. Ursprünglich nicht gepflastert und unbeleuchtet, führten die Ansprüche der zahlende Gäste dazu, dass die Straße – und mit ihr die ganze Stadt sich entwickelte. Selbst die Schaufenster kamen erst durch die Besucher dazu. Ursprünglich hatten alle Häuser auch im Erdgeschoss nur kleine Fenster.
Das Wetter war damals wie heute eher durchwachsen, und so zog die Sommerfrlischlerin, ausgestattet mit Griebens Reiseführer von 1855, mit ihren Gästen vom Schach bei Regen durch die Stadt.
Bei dem historischen Druckwerk handelte es sich übrigens um den allerersten Harz-Reiseführer überhaupt.
Entscheidende Sekunden
- Geschrieben am 04. Oktober 2024 12:49 Uhr von Heike Wöst
Auch in diesem Jahr blitzte es am Tag der Deutschen Einheit in Wernigerode, als sich 60 Spieler von 9 bis 83 im Saal des HKK Hotels versammelten in der Hoffnung, den Pokal der Harzsparkasse für sich zu erspielen. Einige Schachfreunde aus der Umgebung waren ebenso dabei wie Detlef Kürten von der Harzsparkasse mit einigen seiner Kollegen und Familien.
Kompetent geleitet wurde das Turnier diesmal von Blitz-Hauptschiedsrichter Bernhard Riess, den Paring Officer Eckart Stets, Egmont Pönisch als Schiedsrichter und Ute Bornkampf für die Orga unterstützten.
Die erste der neun Runden startete pünktlich um 16:30 Uhr und bot bis zur Siegerehrung gegen 19:00 Uhr die eine oder andere beachtenswerte Partie. Denn drei Schiedsrichter ließen sich auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme am Blitzturnier nicht nehmen. Beachtung fand dabei eine Partie in der 7. Runde zwischen Dirk Jordan und Martin Sebastian an Brett 1, die zum Bedauern vieler Zuschauer allerdings in einem schnellen Remis endete.
Den Siegerpokal errang diesmal Dirk Jordan vom Dresdner Schachfestival mit 8 Punkten aus 9 Runden, gefolgt von Peter Oppitz vom SV Gifhorn und Alexander Okrajek vom SC 1919 Siegburg, die beide mit 7 Punkten das Turnier beendeten und sich nur durch die Feinwertung unterschieden.
Ãœber einen Sachpreis freuten sich alle Spieler bis Platz 16.
Für Anton Pflug von der SG Aufbau Elbe Magdeburg war es ein besonderer Tag, denn er hatte morgens schon den Tagespreis beim Preisrätsel entgegengenommen. Beim Blitzturnier erkämpfte er mit 6 aus 9 dazu noch den Sonderpreis für den besten Jugendlichen U18.
Beste Frau war Anita Zwetz vom TSV Kareth-Lappersdorf, die mit 5,5 aus 9 auf Platz 18 das Turnier beendet hatte. Da mit Dirk Jordan und Alexander Okrajek die besten Senioren Ü65 schon einen Pokal erhalten hatten, freute sich Hans-Jürgen Kliewe vom ASV Grün-Weiß Wismar nicht nur über seine 6,5 Punkte, sondern auch über die Auszeichnung. Als Bester in der Kategorie unter 1700 TWZ erhielt Sebastian Schöttler vom SV Einheit Halberstadt, der sich 5,5 Punkte „erblitzt“ hatte, ebenso einen Sonderpreis wie Bernd Dirk Siegert aus Werningerode in der Kategorie unter 1200 TWZ.
Preisrätsel des Tages - Tag 3
- Geschrieben am 04. Oktober 2024 10:38 Uhr von Heike Wöst
Charmant auf den Pelz gerückt
Weiß am Zug, Matt in 2
Alexandr Kuzovkov
Mat (Belgrad) 1983
Gerüchteweise großartig
- Geschrieben am 04. Oktober 2024 10:26 Uhr von Heike Wöst
Die so oft erwähnte besondere Atmosphäre des Turniers zeigt sich immer wieder auch in kleinen Begebenheiten. So fragte in einer der ersten Runden ein Spieler den Schiedsrichter, wo denn der Kaffeestand sei. Nach einer Weile trat er mit gut gefülltem Kaffeepott in der Hand nochmal an den Schiedsrichter heran und meinte, er habe sein Portemonnaie im Zimmer vergessen, aber er werde schnellstmöglich für Bargeld sorgen und seine „Schulden“ begleichen.
Definitiv punkten kann das Rahmenprogramm. Nach der Brauereiführung bemerkte ein begeisterter Teilnehmer, diese sei so großartig gewesen, allein dafür habe sich das Turnier gelohnt. Das Ergebnis seiner schachlichen Bemühungen sei damit ab sofort zweitrangig.
In die Kategorie Gerüchte fällt die Behauptung, dass der Hauptgrund für die Teilnahme an der Wanderung der umfangreich bestückte Verpflegungsbeutel sei. Kein Gerücht ist dagegen, dass Spieler gern ihr Hobby durch ihre Kleidung präsentieren, was darin gipfelt, dass sich einige passend zu ihrer jeweils aktuellen Figurenfarbe anziehen.
Beim beliebten Preisrätsel des Tages sammelten sich immer wieder Trauben von mehr oder weniger laut diskutierenden Spielern. Am Demobrett wurde also der halb humorige – halb ernste Hinweis angebracht, dass Denken auch leise möglich sei. Nicht nur, dass dies viele Spieler zum Schmunzeln brachte, auch die Lautstärke im Foyer vor dem Saal hat sich deutlich verringert.
Manchmal ergeben sich im täglichen Turnierablauf kurze Verzögerungen, die so unweigerlich wie umgehend von den Teilnehmern bemerkt werden. So hing die neue Preisrätsel-Aufgabe für ein paar Minuten ohne den hilfreichen Hinweis, der sich noch im Drucker befand. Schon erreichten den Hauptschiedsrichter erste Anfragen, wann denn nun mit der sachdienlichen Einlassung zu rechnen sei.
Unser alljährliches Zahlenspiel zur Turniermitte ergab übrigens: Tim Viere hat viere aus viere. Außer ihm hat damit nach vier Runden mit Michael Schimmer aus Gruppe 5 nur ein weiterer Spieler die Chance, den Cup der Deutschen Einheit 2024 mit der vollen Punktzahl abzuschließen.
Es bleibt also spannend, zumal auch Dr. Jordans inzwischen multiple Cliffhanger zum Thema Siegerehrung noch auf Auflösung warten.
Preisrätsel des Tages - Tag 2
- Geschrieben am 03. Oktober 2024 12:19 Uhr von Heike Wöst
Die Goldmedaillengewinnerin
hätte ihre Freude an der Befreiung des Mattfelds
Weiß am Zug, Matt in 2
Demetrios N. Kapralos
3. WCCT 1986-88
2. Platz
Ein Bier für alle Kontinente
- Geschrieben am 03. Oktober 2024 12:05 Uhr von Heike Wöst
In jedem Jahr gibt es einige Schachfreunde, die ihren Geburtstag beim Schach in Wernigerode verbringen. Natürlich wollen wir dies honorieren, und so bekam Dieter Donath vor Beginn der 3. Runde unter herzlichem Applaus aus dem Saal von Martina Jordan das Buch „369 x Spaß mit Schach“ überreicht.
Zur allgemeinen Erleichterung endeten alle Partien zeitig. Ohne Seeschlange konnte dann auch das Nachmittagsprogramm pünktlich starten. Geneigte Leser mögen sich an dieser Stelle fragen, ob da wohl ein Zusammenhang zur Brauereiführung bestand?
Jedenfalls stand der Rote Albert – die Wernigeröder Schlossbahn – pünktlich um 15 Uhr vor der Tür, um eine erwartungsfrohe Truppe in Empfang zu nehmen. Gelenkt wurde das Gefährt nicht mehr wie gewohnt von Fahrer Herrmann, der sich in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet hat. Aber auch sein Kollege Werner hat alle sicher und bequem nach Hasserode gebracht.
Zwar wurde die Brauerei in Hasserode gegründet, nach Eingemeindung und Umzug nach Wernigerode ergab sich aber ein Problem: Was tun, damit der Name bestehen bleibt? Die Lösung lag auf der Hand – oder besser gesagt auf der Straße. Diese wurde in Hasseröder Str. umbenannt, und so konnte das Bier seinen Namen behalten.
Für die Spieler ging es nach dem Anlegen der obligatorischen orangen Warnwesten und einigen Sicherheitshinweisen zu Fuß durch die Brauerei. Dabei war nicht nur zu erfahren, dass Hasseröder Teil von AB Inbev ist. Zum allgemeinen Erstaunen kommt weltweit jedes 5. Bier aus dem Konzern. Auch die Aufgaben sind über den gesamten Globus verteilt, so sitzt zum Beispiel die Buchführung in Indien.
Nach der Führung folgte die Verkostung, und die Spieler sprachen sowohl den Produkten des Hauses wie auch den dargebotenen Speisen mit Freude zu, bevor es mit dem Roten Albert zurück ins Hotel ging.
Preisrätsel des Tages - Tag 1
- Geschrieben am 03. Oktober 2024 10:51 Uhr von Heike Wöst
Da hilft auch kein Navi
4 Wege stehen offen, aber nur einer führt zum Ziel
Weiß am Zug, Matt in 2
Hrvoje Bartolovic
Shakhmaty v SSSR 1970
1. Platz
Wernigeröder Schleichwege
- Geschrieben am 02. Oktober 2024 17:01 Uhr von Heike Wöst
Selbst gestandene Stadtführungsfans entdecken auch im 15. Jahr immer wieder Neues und Überraschendes.
Und so bewegte sich die Gruppe mit Ingrid Schulz, begleitet von Stadtführerin Frau Schenkel und einem Fernsehteam des Senders RFH, über den Nicolaiplatz zum Rathaus. Dort war man froh, dass der Markt gerade endete und die Fischstände abgebaut wurden. So bot sich die Gelegenheit für einen informativen Zwischenstopp. Weiter ging’s in Richtung Westernstraße.
Zur großen Verwunderung von Ingrid Schulz,die wie immer die Zeit für unsere Fotos nutzte, verschwand die Gruppe plötzlich. Denn was selbst langjährige Wernigerode-Besucher nicht wußten: Hinter Jüttner’s Buchhandlung liegt ein geheimer Innenhof, der durch eine Tür im Laden zu erreichen ist.
Der 1946 in Wernigerode geborene Rainer Schulze, Buchhändler, Kommunalpolitiker, Sänger und Kabarettist, führte das Geschäft seit 1977. Im Innenhof sammelte er unter anderem alte Haustüren.
An dieser Stelle schlagen wir den Bogen zur zweiten Gruppe mit Ute Bornkampf,die begleitetvon Stadtführerin Frau Felchow einige Wernigeröder Kirchen erkundete. Dabei kam auch die von der Kulturstiftung Wernigerode und ihrem Vorsitzenden Rainer Schulze gekaufte Liebfrauenkirche zur Sprache.
Die Elwetritsche, Fabeltiere aus der Partnerstadt Neustadt an der Weinstraße, am Neumarkt sind zwar lustig anzusehen. Doch wer mit trockener Kleidung seinen Weg fortsetzten möchte, sollte vorsichtig sein: Die Elwetritsche spucken unvermittelt Wasser!
Auch für diese Gruppe ging es durch Innenhöfe und geheime Durchgänge, was so manchen unerwarteten Ausblick bescherte. Überrascht waren alle vom Ansinnen des weltbekannten Auktionshauses Christie’s, die barocke Fassade des Krummelschen Hauses aus dem Jahr 1674 zu versteigern. Die seltsame Idee konnte glücklicherweise abgewendet werden. Auch wenn man es kaum glauben mag: Es ging tatsächlich nur um die Fassade!