Cup der Deutschen Einheit - Schachturnier Wernigerode
Anfang gut, alles gut
- Geschrieben am 02. Oktober 2025 21:16 Uhr von Heike Wöst
Die Eröffnungsmelodie „One Night in Bangkok“ ist schon längst verklungen beim Start zum 16. Cup der Deutschen Einheit – trotzdem geht es noch lange nicht los! Den besonderen Grund erfahren die anwesenden Schachspieler und Gäste später.
„Kurze Eröffnungen schaffen wir nie“, ruft Organisator Dr. Dirk Jordan in den Saal, bevor er die illustre Gästeschar auf der Bühne des HKK Hotels vorstellt: Neben Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha haben sich mit Inga Korsch (Dymantix Wernigerode), Gert Kleint (Vizepräsident des Landesschachverbands Sachsen-Anhalt) und René Maue (Verkaufsleiter des HKK Hotels) noch weitere Freunde des Turniers eingefunden.
OB Kascha freut sich auf den Cup der Deutschen Einheit, der schon so oft in Wernigerode stattgefunden hat. Zwar habe dies nicht zur Verbesserung seiner Schachkenntnisse beigetragen, wie er betont. Doch die Veranstaltung bringe Wertschöpfung in die Stadt, da nicht nur Schach gespielt, sondern auch die Umgebung erkundet werde. Seine Feststellung, das Turnier sei eine feste Größe in Wernigerode, wird von den anwesenden Spielern mit Beifall aufgenommen. Der Applaus hält an, als er Inga Korsch begrüßt, die er als erfahrene Organisatorin kennt und deren Engagement im Team des Cups der Deutschen Einheit ihn besonders freut. Auch die Nachwuchsförderung durch den neuen Kids Cup hält er für wichtig.
Viele Schachveranstaltungen ehren verdiente Spieler oder feiern Jubiläen. Aber das, was folgt, kann wohl kaum ein Turnier vorweisen: Denn mit Beatrix & Christoph Wolff betritt – bejubelt von allen Anwesenden – ein veritables Hochzeitspaar die Bühne! Vormittags noch zur Trauung im Wernigeröder Rathaus, lassen sie es sich am Nachmittag nicht nehmen, gemeinsam zum Turnierstart im Saal des HKK-Hotels zu erscheinen. Mit einer persönlichen Gratulation durch den Oberbürgermeister hatten sie wohl nicht gerechnet. Tobias Kascha überreicht unter anhaltendem Applaus eine Holz-Box mit Schachbrett auf dem Deckel. Das Besondere: Im Inneren verbergen sich nicht nur die Figuren, sondern dazu noch ein hochwertiges Korkenzieher-Set.
René Maue vom HKK Hotel wünscht allen Anwesenden viel Erfolg und gutes Spiel. Er betont, dass sein Team gern für die Schachspieler zur Verfügung stehe.
Auch Gert Kleint vom Landesschachverband begrüßt die Teilnehmenden im Namen des Präsidiums. Es sei dem Verband wichtig, Anerkennung für die grandiose Arbeit auszusprechen, die beim Cup der Deutschen Einheit geleistet werde. Schließlich sei das Turnier eine hervorragende Sportveranstaltung mit Spaß am Schach und attraktivem Rahmenprogramm. Augenzwinkernd wünscht er nicht nur den Spielern Erfolg, sondern vor allem dem Org-Team die nötige Ausdauer.
Sagenhafte 80 unterschiedliche Ziele hat das Rahmenprogramm in den vergangenen 15 Jahren geboten, wie Ingrid Schulz betont, bevor sie verrät, dass für einzelne Programmpunkte noch Restkarten zu haben sind.
Der Beginn der ersten Runde scheint zu nahen, als Dr. Jordan darauf hinweist, dass bedingt durch die Doppelrunde in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit besteht, bis zur 5. Runde ein BYE zu nehmen. Dieses muss bis 30 Minuten nach Beginn der vorhergehenden Runde beim Hauptschiedsrichter beantragt werden.
Wer wie Dr. J. aus D. jetzt damit rechnet, dass es endlich losgeht, hat die Rechnung ohne die diesmal recht komplizierte Verteilung der Gruppen gemacht. Hauptschiedsrichter und Pairing Officer geben unterstützt von den Schiedsrichtern alles. Trotzdem dauert es noch etwas, bevor das Turnier starten kann. Mit Geduld ist auch die kurze Wartezeit schnell vorbei, und so heißt es: Schwarz drückt die Uhr – Weiß zieht!
Im Nachgang stellt sich heraus, dass bedingt durch sehr unterschiedliche Gruppengrößen und viele „feste Bretter“ einige Plätze nicht auf den ersten Blick zu finden sind. Hinzu kommt, dass mehrere Spieler, die die persönliche Registrierung am Nachmittag versäumt hatten, auch ohne vorherige „ANWESEND“-Meldung gern spielen wollen. Am Ende kann allen geholfen werden, und so steht einer ruhigen ersten Runde nichts mehr im Wege.