Rahmenprogramm beim Deutschland-Cup 2016 in Wernigerode

Geklostert und überwipfelt bei Westharztour

 

Kloster DrübeckDas Kloster Drübeck ist ein ehemaliges Benediktinerinnen-Kloster in Drübeck am nördlichen Harzrand in Sachsen-Anhalt. Das Nonnenkloster Drübeck wurde durch die Urkunde des Königs Otto I. vom 10. Sep. 960 erstmals erwähnt, einige Sagen behaupten sogar ein früheres Bestehen. Das hilft einem natürlich nichts, wenn das Ganze gleich nach ein paar Jahren wieder zerdeppert wird, aber hier war es anders: 995 bestätigte Otto III. die freie Äbtissinnenwahl und damit die besondere Rechtsstellung des Klosters. Die aus besten Kreisen kommenden Damen hielten hier keinesfalls einen bloßen Kaffeeklatsch, sondern besaßen eine erhebliche Machtstellung, genoss das Stift im 10. Jh. doch Vorrechte wie etwa die Reichsabteien in Gandersheim und Quedlinburg.

Klostergarten im Kloster DrübeckEs handelt sich hier um ein Benediktiner-Kloster und es wird vom Autor befürchtet, dass trotz aller Vorbereitung sich nicht alle Schach spielenden Heimsucher des Klosters an dessen überlieferte Regeln halten, z.B.: Kapitel 39: Das Maß der Speise
1.) Nach unserer Meinung dürfte für die tägliche Hauptmahlzeit, ob zur sechsten oder zur neunten Stunde für jeden Tisch mit Rücksicht auf die Schwäche einzelner zwei gekochte Speisen genügen. 3.) Zwei gekochte Speisen sollen also für alle Brüder genug sein. 11.) Auf Fleisch vierfüßiger Tiere sollen alle verzichten ...

GoslarUnsere Schachspieler also wurden nicht in das Kloster entführt, sondern strebten eigentlich nach Bad Harzburg zum Baumwipfelpfad (wieso fällt mir jetzt gerade Tarzan ein?), der aber wegen zu großem Zuspruch eine sehr lange Wartezeit bedeutet hätte und daher unbeschritten blieb. Neues Ziel: Goslar. Die Stadt darf sich rühmen, diverse Heinrichs, Ottos oder Siegmars als Protagonisten aufzuweisen. Natürlich reichte der sehr kurze Besuch nur für einen allerersten, flüchtigen Eindruck - so als ob man kurz den verführerischen Duft aus der Küche wahrnähme, ohne aber wirklich zu Tisch zu gelangen. Nun, wir kommen gewiss noch einmal wieder!

In Skandinavien wurden eine ganze Menge Kirchen anscheinend so oder so ähnlich gebaut: Man nehme ausreichend viele Lanzen, Ruder oder Wanderstäbe, die im frühen Mittelalter eben so zur Hand waren, kürze sie auf gleiche Länge, stopfe sie tief in den verflixt harten Boden und schon wird das Dach aufgesetzt. Warum Häuser bauen heute viel länger dauert? Man weiß es nicht. Aber warum wurde Ende Juni 1908 ausgerechnet im Harzer Hahnenklee eine solche "Norwegische Stabkirche" errichtet? Weil in Oslo (Holmenkollen) eine ähnliche Skisprung-Anlage wie in Hahnenklee existiert? Gab es in der Schweiz, in Italien oder in Ostfriesland keine geeigneten Vorbilder? So richtig sicher scheinen sich auch die Herren der Hahnenklee-Altäre nicht zu sein. http://www.stabkirche.de/Website/Geschichte.html
Unsere schon durch einen Zwischenstopp in Goslar (Mittagsmahl) gestärkten Schachspieler erbauten sich nochmals in Clausthal-Zellerfeld wo mittendrin im Ort die größte Holzkirche Deutschlands umfahren wurde. Die weitere Fahrt führte dann im kleinen Örtchen Elend (der Name ist nicht Programm!) auch noch an der kleinsten Holzkirche in Deutschland vorbei. So trafen alle, innerlich gestrafft, zum ersehnten Blitzturnier der Harzsparkasse ein.