Cup der Deutschen Einheit 2020
All’s well, that ends well
- Geschrieben am 21. Oktober 2020 14:05 Uhr von Heike Wöst
Ende gut, alles gut: Was schon für William Shakespeare aus Stratford-upon-Avon im 16. Jahrhundert galt, hat auch im 20. Jahrhundert in Wernigerode nichts von seiner Aktualität verloren. Denn die eskalierende Corona-Lage ist auch am Cup der Deutschen Einheit nicht ganz spurlos vorbeigegangen.
Zwar berichten wir hier über ein glücklicherweise ruhig verlaufenes Turnier, doch bei explodierenden Inzidenz-Zahlen wollten am Ende viele schnell nach Hause. So konnte die Siegerehrung nach einer ereignisarmen 7. Runde gegen 15 Uhr pünktlich beginnen.
Routiniert moderiert von Dr. Dirk Jordan, dirigierte Hauptschiedsrichter Egmont Pönisch als Zeremonienmeister die siegreichen Spieler durch eine leicht veränderte Zeremonie. Denn auch hier schlug Covid-19 zu. Statt der gewohnten Preisübergabe durch Gäste und Schiedsrichter, lagen in diesem Jahr Pokale, Urkunden und Sachpreise auf Tischen bereit und konnten von die Siegern abgeholt werden. Für die Gruppenfotos stellten sich Sieger und Platzierte mit dem derzeit obligatorischen Abstand von 1,5m auf, um zumindest ein maskenfreies Siegerfoto zu ermöglichen.
Gruppe 1 – die standesgemäß die letzte noch spielende Partie des Turniers vorweisen konnte – entschied Erich Zweschper vom SV 1920 Kelsterbach mit 4,0 Punkten für sich. In Gruppe 2 siegte Daniel Lippert vom USC Viadrina Frankfurt Oder mit 6,0 Punkten.
Ebenfalls vom USC Viadrina kommt der einzige Spieler, der 7 Punkten aus 7 Runden vorweisen kann: Konstantin Emanuel Kühn in Gruppe 12. Sein Vereinskollege Max Pohland erreichte mit 5,5 Punkten den 1. Platz in Gruppe 9. Ebenfalls mit 5,5 aus 7 gewannen Frank Hermes vom SV Wermelskirchen 1932 e.V. in Gruppe 5, Nils Espig vom USV TU Dresden in Gruppe 6, Peter Krause von der TSG 1861 Taucha in Gruppe 7, Reinhard Fischer vom Hildesheimer SV in Gruppe 8 und Laura Vöcking vom SK Turm Bad Hersfeld in Gruppe 10.
Mit 6,5 aus 7 entschied Michael Reinköster von der SG Freibauer Lübbecke Gruppe 3 für sich. Gruppe 4 gewann Florian Schön vom VfB Schach Leipzig e.V. mit 6,0 Punkten. Und – last, not least – siegte Philipp Jansen vom Hildesheimer SV in Gruppe 11 mit 4,5 Punkten. Nachdem die Gruppensieger mit Pokal, Siegerurkunde du Sachpreis die Bühne verlassen hatten, freuten sich die Plätze 2 bis 5 über einen Urkunde und einen wertvollen Sachpreis.
Nachdem die Sieger gekürt waren, galt es noch, das Sommer-Gewinnspiel 2020 aufzulösen. Die Aufgaben, gestellt von Problemschach-Weltmeister Silvio Baier, regten viele zum Knobeln und Diskutieren an. Gewinnen konnte nur einer, den Preis - eine Garde start Schachuhr mit nach Hause nehmen - konnte keiner, denn der Gewinner war leider abgereist.
Zum Abschluss lüftete Dr. Dirk Jordan noch ein viel diskutiertes Geheimnis. Denn – ob mit oder ohne Maske – der Cup der Deutschen Einheit findet auch im kommenden Jahr wieder statt. Vom 2. bis zu 7. Oktober heißt es also auch 2021: Cup der Deutschen Einheit im HKK Hotel in Wernigerode.
Coronagerecht konnten sich nach der Siegerehrung alle Spieler ihre Teilnehmerurkunde sowie die Endstand-Tabelle ihrer jeweiligen Gruppe von bereitgestellten Tischen nehmen und freuten sich als kleines Bonbon über einen Gutschein von Euroschach Dresden.
In besonderen Zeiten ist es nicht selbstverständlich, ein Turnier wie den Cup der Deutschen Einheit in Wernigerode ohne nennenswerte Vorkommnisse zu einem guten Ende zu bringen. Deshalb danken wir allen, die zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben: In allererster Linie natürlich den Spielern, die – je nach Partieergebnis mal mehr mal weniger – gut gelaunt, maskiert und diszipliniert dabei waren. Dem HKK Hotel gilt unser Dank für die viele Arbeit und die großartige Unterstützung in allen Lebenslagen, den Sponsoren ChessBase für die zahlreichen Sachpreise und Euroschach Dresden für die Gutscheine. Nicht zuletzt bedanken wir uns bei Orga-Team und Schiedsrichtern, die mit viel persönlichem Einsatz ein großartiges Turnier ermöglicht haben.
Sommer-Gewinnspiel 2020 - Lösung Aufgabe 3
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 16:53 Uhr von Heike Wöst
Lösung Aufgabe 3
Andrej Frolkin
Online-Retrolöseturnier 04.01.2016
Erklärung
Alle Steinarten kommen auch auf der 1. Reihe vor. Also gibt es keine Bauern. Bis auf Dd kommen alle Steine mindestens dreimal vor. Also ist D=König. E kann weder Dame noch Läufer sein, da illegales Doppelschach von g2/g4. E kann auch nicht Turm sein, da Schach von g3 und kein letzter Zug möglich. Also muss E=Springer sein. Sg1 gibt dem Kf3 Schach. Mit wSg1 gäbe es keinen letzten Zug. Also sind Großbuchstaben Weiß. Letzter Zug war f2:g1=S+. B kann nicht Dame und Läufer sein, da illegales Doppelschach von e2/e4. Also ist E=Turm. Damit bleiben für A und F Läufer und Dame. Mit F=Läufer hatte Weiß vor f2:g1=S+ keinen letzten Zug. Daher folgt F=Dame und A=Läufer. Vor f2:g1=S+ folgte D~(:)h3.
Sommer-Gewinnspiel 2020 - Lösung Aufgabe 2
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 16:47 Uhr von Heike Wöst
Lösung Aufgabe 2
Dan Meinking
Nach Satoshi Hashimoto
Gianni-Donati-50-JT 2003, ehrende Erwähnung
1.d4 c5
2.Sd2 c4
3.Sb3 c3
4.Ld2 cxb2
5.Dc1 bxc1=L
6.c4 La3
7.Lc3 Ld6
8.0-0-0 Lf4+
9.Kb2 Lc1+
10. Sxc1
Sommer-Gewinnspiel 2020 - Lösung Aufgabe 1
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 16:44 Uhr von Heike Wöst
Lösung Aufgabe 1
Frank Fiedler
Leipziger Volkszeitung 2002
1.Kd3 Kf1
2.Kd2+ Kg1
3.Ld7 Kf1
4.Lh3 Tg1
5.Lg4 Th1
6.Le2+ Kg1
7.Sc3 Kf2
8.Se4+ Kg1
9.Lg4 Kf1
10.Lh3 Tg1
11.Ld7 Th1
12.Lb5+ Kg1
13.Lxa4 Kf1
14.Lb5+ Kg1
15. Ke3 a4
16.Lxa4 Kf1
17.Sd2+ Ke1 oder Kg1
18.Sf3+ Kf1
19.Lb5#
Schach - ein Sport für Jung und Alt
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 16:29 Uhr von Heike Wöst
Vor Beginn der 6. Runde stellte Martin Sebastian, Präsident des Förderkreises der Senioren im DSB e.V., die Arbeit des Vereins vor.
Der Förderkreis hilft Senioren, die sich aus eigener Tasche keine Teilnahme an einem Schachturnier leisten können. Gefördert werden sollen in Zukunft auch Teilnahmen an Internationalen Turnieren.
Schließlich gilt es, der Frauen-Nationalmannschaft 65+ nachzueifern, die Weltmeisterinnen in ihrer Altersklasse sind.
Schon mit einem Jahresbeitrag von 20 € kann jeder Schachfreund – ob jung, ob alt – die Arbeit des Förderkreises durch seine Mitgliedschaft unterstützen.
Auflösung des Sommer-Gewinnspiels 2020
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 15:31 Uhr von Heike Wöst
Sehr gefreut haben wir uns im Sommer, dass wir – nachdem die Idee zum Sommer-Gewinnspiel 2020 geboren war – einen prominenten Unterstützer gewinnen konnten.
Denn kein Geringerer als Silvio Baier, der aktuelle Problemschach-Weltmeister, hat uns mit den spannenden und höchst kniffligen Aufgaben versorgt, die viele Schachfreunde so richtig ins Grübeln gebracht haben.
Für die Unterstützung bedanken wir uns im Namen aller Spieler und Mit-Rater und freuen uns auf die morgige Auflösung unseres kleinen Schach-Rätsels.
Von Wilden Männern und bunten Böcken
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 13:44 Uhr von Heike Wöst
Wer in der spielfreien Zeit einen Ausflug in den schönen Harz unternimmt, kennt sie, die schönen und besonderen Ortsnamen, an denen man allenthalben vorbeikommt.
Aufmerksame Touristen fragen sich, ob der Wildemann in Laubhütte wohnt, oder vielleicht doch mit dem Buntenbock oder der Hohegeiss durch das Mandelholz streift.
Ein ganzes Leben lässt sich so beschreiben. Wer sich auf der Stiege oder beim Mägdesprung kennengelernt hat, findet sich bald in Liebenburg oder Darlingerode, vielleicht sogar in Weddingen wieder. Mit etwas Glück geht es dann von Heimerode nach Trautenstein.
Im schlechteren Fall führt der Weg von Schwiegershausen über Sorge nach Elend.
Künstlerisch angehauchte Menschen halten sich gern in Bühne auf und versuchen, den Weg nach Stötterlingen zu meiden. Loriot-Fans Schauen da wohl eher bei Hoppenstedt vorbei.
Meiden sollte man auch den Weg von Waldesruh nach Todtenrode.
Und wer die Silberhütte nicht findet, kann sich zumindest in Treseburg trösten.
Allen, die die Zeit durch die ausgefallene Brauereibesichtigung für eine Tour durch den Harz nutzen, wünschen wir viel Spaß beim Entdecken der vielfältigen Ortsnamen.
200 Höhenmeter über Berg und Tal
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 12:10 Uhr von Heike Wöst
Um 15 Uhr ging’s los: Die Schiedsrichter Egmont Pönisch und Martin Sebastian riefen zur Wanderung, und gut 25 Schachfreundinnen und -freunde folgten. Für die beliebte „Schiedsrichter-geführte Harzwanderung“ war gutes Wetter bestellt, denn der Schirm sollte zu Hause bleiben.
Und tatsächlich ging es trockenen Fußes und bester Stimmung von Wernigerode über den Zillierbach und die Holtemme Richtung Hasserode. Ob Jugendliche oder Senioren - nach einem kräftigen Anstieg freuten sich die Wanderer auf eine erste Rast am Kuhborn-Teich.
Bestens versorgt mit dem obligatorischen Verpflegungsbeutel, ließen sich die “Strapazen“ bis hierhin gut überstehen, und so ging es weiter: Zum Aussichtspunkt Am Schweng abwärts in den Piepergrund, vorbei an einem Reh-Gehege und am Hasseröder Freizeitpark. Auf dem Humboldtweg Richtung Westerntor boten sich jede Menge Fotomotive und Aussichten auf die Stadt.
Schließlich führte der Weg zurück nach Wernigerode. wo die Wandergruppe trocken und bester Stimmung kurz vor 18 Uhr das Hotel erreichten. Die Meinung war einhellig: „Nächstes Jahr wandern wir wieder mit!“Für die Fotos in diesem Bericht danken wir Schach- und Wanderfreundin Ilona Kindermann.
Mit dem Bus zu Büchern und Brennern
- Geschrieben am 20. Oktober 2020 11:43 Uhr von Heike Wöst
Ob die Kultur zur Teilnahme bewog oder doch eher der Brennereibesuch lockte? Wer um 15 Uhr vor dem Hotel den „Sauerer Alpenbus“, einen Oldtimer von 1952, bestieg, bekam in jedem Fall beides geboten.
Ziel war das Kloster Wöltingerode im Goslarer Stadtteil Vienenburg. Gegründet 1174 von den Benediktinern, bestand es bis 1188, bevor es von Zisterzienserinnen weitergeführt wurde. Der Grundstein für das Kloster in seinen heutigen Ausmaßen stammt aus dieser Zeit. Die berühmte Buchmalerei, die wir heute aus der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel kennen, entstand im 13. Jahrhundert in Wöltingerode.
Zwar wurde 1809 das Kloster aufgehoben, doch geblieben ist die Klosterbrennerei – und damit nach Meinung vieler Teilnehmer ein guter Grund für einen Ausflug. Gegründete wurde die Brennerei 1682 aus der Not heraus, das Kloster finanzieren zu müssen. So trugen viele Brennereierzeugnisse Namen wie „Schwarzer Abt“ oder „Schwester Sophie“.
In einer einstündigen Brennereiführung war zu erleben, wie sich die Tradition und Werte klösterlichen Lebens anfühlen. Vor allem aber interessierten die Teilnehmer das Brennereihandwerk und die Herstellung von Bränden und Likören. Bis heute gelten die Regeln von 1682, wonach vom Weizen bis zu Kräutern und Früchten alles selbst hergestellt werden muss, was verwendet wird. Ausnahmen gibt es nur für Zutaten, die – wie z.B. Zitronen – definitiv nicht in Wöltingerode angebaut werden können.
Zum Abschluss durfte eine Kostprobe natürlich nicht fehlen. Mehr als 10 Spirituosen – oder alternativ alkoholfreie Getränke – standen zur Auswahl, um probiert und käuflich erworben zu werden, wovon Spieler und Begleiter reichlich Gebrauch machten.
Bevor unser gelber Oldtimer uns nach Wernigerode zurückbrachte, war noch Gelegenheit, sich Kirche und Klostergelände anzusehen, wo sich neben der Brennerei heute ein Hotel und eine Lachs-Informationsstätte befinden.
Gruß aus dem Spielsaal
- Geschrieben am 19. Oktober 2020 11:08 Uhr von Heike Wöst
Mit einem kleinen Gruß aus dem Spielsaal senden Spieler, Schiedsrichter und Orga-Team ihre besten Wünsche zu Ingrid und Hugo Schulz nach Hamburg.
Wir grüßen auch alle Schachfreundinnen und -freunde, die zum Cup der Deutsche Einheit angemeldet waren, aber dann in der momentanen Lage leider nicht anreisen konnten.
Wer auf das Foto klickt, darf sich über unser kleines Gruß-Video freuen.