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Gründerzeitliche Bucket List

Sommerfrischlerin 2Am 3. Oktober tat eine Gruppe von Interessierten genau das, was frühere Harzbesucher auch schon gern taten: Man traf sich, um mit einer Sommerfrischlerin durch die bunte Stadt am Harz zu flanieren.

Urlaub, Ferien und Freizeit sind für uns heute selbstverständlich. Ende des 19. Jahrhunderts aber war Reisen der neueste Trend. Wer es sich leisten konnte, fuhr in die Sommerfrische, wie die freie Zeit damals genannt wurde. Südeuropa oder gar andere Kontinente waren noch nicht auf der gründerzeitlichen Bucket List. Der Harz war angesagt, Wernigerode DAS IN-Ziel, the place to be sozusagen.

Leisten konnten sich die Reise nur die so genannten „Oberen 10.000“, gut situierte Adlige und Bürger. Wer in der Großstadt wohnte, sehnte sich nach Erholung, nach sauberer Luft, Sonne und Natur.

Sommerfrischlerin 1Auch heute noch finden sich in der Stadt Spuren, die der Wandel Wernigerodes hin zum beliebten Reiseziel hinterlassen hat. Die Eisenbahn kam, ein „Märchenschloss“ wurde Wirklichkeit, sogar gekrönte Häupter zog es zu den Kaiserjagden in den Harz.

Selbst die Breite Straße hat sich erst durch den Tourismus zu dem entwickelt, was sie heute ist. Ursprünglich nicht gepflastert und unbeleuchtet, führten die Ansprüche der zahlende Gäste dazu, dass die Straße – und mit ihr die ganze Stadt sich entwickelte. Selbst die Schaufenster kamen erst durch die Besucher dazu. Ursprünglich hatten alle Häuser auch im Erdgeschoss nur kleine Fenster.

Das Wetter war damals wie heute eher durchwachsen, und so zog die Sommerfrlischlerin, ausgestattet mit Griebens Reiseführer von 1855, mit ihren Gästen vom Schach bei Regen durch die Stadt.

Bei dem historischen Druckwerk handelte es sich übrigens um den allerersten Harz-Reiseführer überhaupt.

Entscheidende Sekunden

Collage Blitz

 

Auch in diesem Jahr blitzte es am Tag der Deutschen Einheit in Wernigerode, als sich 60 Spieler von 9 bis 83 im Saal des HKK Hotels versammelten in der Hoffnung, den Pokal der Harzsparkasse für sich zu erspielen. Einige Schachfreunde aus der Umgebung waren ebenso dabei wie Detlef Kürten von der Harzsparkasse mit einigen seiner Kollegen und Familien.

Kompetent geleitet wurde das Turnier diesmal von Blitz-Hauptschiedsrichter Bernhard Riess, den Paring Officer Eckart Stets, Egmont Pönisch als Schiedsrichter und Ute Bornkampf für die Orga unterstützten.

Die erste der neun Runden startete pünktlich um 16:30 Uhr und bot bis zur Siegerehrung gegen 19:00 Uhr die eine oder andere beachtenswerte Partie. Denn drei Schiedsrichter ließen sich auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme am Blitzturnier nicht nehmen. Beachtung fand dabei eine Partie in der 7. Runde zwischen Dirk Jordan und Martin Sebastian an Brett 1, die zum Bedauern vieler Zuschauer allerdings in einem schnellen Remis endete.

Den Siegerpokal errang diesmal Dirk Jordan vom Dresdner Schachfestival mit 8 Punkten aus 9 Runden, gefolgt von Peter Oppitz vom SV Gifhorn und Alexander Okrajek vom SC 1919 Siegburg, die beide mit 7 Punkten das Turnier beendeten und sich nur durch die Feinwertung unterschieden.

Über einen Sachpreis freuten sich alle Spieler bis Platz 16.

Link zur Rangliste

Für Anton Pflug von der SG Aufbau Elbe Magdeburg war es ein besonderer Tag, denn er hatte morgens schon den Tagespreis beim Preisrätsel entgegengenommen. Beim Blitzturnier erkämpfte er mit 6 aus 9 dazu noch den Sonderpreis für den besten Jugendlichen U18.

Beste Frau war Anita Zwetz vom TSV Kareth-Lappersdorf, die mit 5,5 aus 9 auf Platz 18 das Turnier beendet hatte. Da mit Dirk Jordan und Alexander Okrajek die besten Senioren Ü65 schon einen Pokal erhalten hatten, freute sich Hans-Jürgen Kliewe vom ASV Grün-Weiß Wismar nicht nur über seine 6,5 Punkte, sondern auch über die Auszeichnung. Als Bester in der Kategorie unter 1700 TWZ erhielt Sebastian Schöttler vom SV Einheit Halberstadt, der sich 5,5 Punkte „erblitzt“ hatte, ebenso einen Sonderpreis wie Bernd Dirk Siegert aus Werningerode in der Kategorie unter 1200 TWZ.

Preisrätsel des Tages - Tag 3

Charmant auf den Pelz gerückt

 

Weiß am Zug, Matt in 2


Grafik Aufgabe 3

 

Alexandr Kuzovkov

Mat (Belgrad) 1983

Gerüchteweise großartig

Vermischtes 4Die so oft erwähnte besondere Atmosphäre des Turniers zeigt sich immer wieder auch in kleinen Begebenheiten. So fragte in einer der ersten Runden ein Spieler den Schiedsrichter, wo denn der Kaffeestand sei. Nach einer Weile trat er mit gut gefülltem Kaffeepott in der Hand nochmal an den Schiedsrichter heran und meinte, er habe sein Portemonnaie im Zimmer vergessen, aber er werde schnellstmöglich für Bargeld sorgen und seine „Schulden“ begleichen.

Definitiv punkten kann das Rahmenprogramm. Nach der Brauereiführung bemerkte ein begeisterter Teilnehmer, diese sei so großartig gewesen, allein dafür habe sich das Turnier gelohnt. Das Ergebnis seiner schachlichen Bemühungen sei damit ab sofort zweitrangig.

In die Kategorie Gerüchte fällt die Behauptung, dass der Hauptgrund für die Teilnahme an der Wanderung der umfangreich bestückte Verpflegungsbeutel sei. Kein Gerücht ist dagegen, dass Spieler gern ihr Hobby durch ihre Kleidung präsentieren, was darin gipfelt, dass sich einige passend zu ihrer jeweilsVermischtes 1 z aktuellen Figurenfarbe anziehen.

Beim beliebten Preisrätsel des Tages sammelten sich immer wieder Trauben von mehr oder weniger laut diskutierenden Spielern. Am Demobrett wurde also der halb humorige – halb ernste Hinweis angebracht, dass Denken auch leise möglich sei. Nicht nur, dass dies viele Spieler zum Schmunzeln brachte, auch die Lautstärke im Foyer vor dem Saal hat sich deutlich verringert.

Manchmal ergeben sich im täglichen Turnierablauf kurze Verzögerungen, die so unweigerlich wie umgehend von den Teilnehmern bemerkt werden. So hing die neue Preisrätsel-Aufgabe für ein paar Minuten ohne den hilfreichen Hinweis, der sich noch im Drucker befand. Schon erreichten den Hauptschiedsrichter erste Anfragen, wann denn nun mit der sachdienlichen Einlassung zu rechnen sei.

Unser alljährliches Zahlenspiel zur Turniermitte ergab übrigens: Tim Viere hat viere aus viere. Außer ihm hat damit nach vier Runden mit Michael Schimmer aus Gruppe 5 nur ein weiterer Spieler die Chance, den Cup der Deutschen Einheit 2024 mit der vollen Punktzahl abzuschließen.

Es bleibt also spannend, zumal auch Dr. Jordans inzwischen multiple Cliffhanger zum Thema Siegerehrung noch auf Auflösung warten.

Blitzturnier der Harzsparkasse 2024: Ergebnisse

Blitzturnier der Harzsparkasse

3. 10. 2024 in Wernigerode

Rangliste:  Stand nach der 9. Runde  (03.10.2024)
RangTeilnehmerTWZAttVerein/OrtPunkteBuchhBuSumm
1 Jordan,Dirk 2144 m Dresdner Schachfestival e.V. 8.0 49.5 437.5
2 Oppitz,Peter 2016 m SV Gifhorn 7.0 48.0 436.0
3 Okrajek,Alexander 2176 m SC 1919 Siegburg e. V. 7.0 46.5 418.0
4 Kliewe,Hans-Jürgen 1992 m ASV Grün-Weiß Wismar 6.5 55.5 415.0
5 Zweschper,Erich 2064 m SVG Eppstein 1932 6.5 54.0 405.5
6 Hansch,Torsten 1964 m Stendaler SK 6.5 44.5 412.5
7 Sebastian,Martin 1960 m TSG Rot-Weiß Fredersdorf/Vogels 6.0 51.5 427.5
8 Pflug,Anton 1723 m SG Aufbau Elbe Magdeburg 6.0 47.5 411.5
9 Pötzsch,Reiko 1870 m SV Blau-Rot Pratau 6.0 45.5 411.5
10 Verhoef,Helge 1926 m Hildesheimer SV 6.0 45.0 403.0
11 Schönfeld,Frank 1955 m VfL Gräfenhainichen 6.0 45.0 399.0
12 Dornreiter,Michael 1842 m SC Garching 1980 e.V. 6.0 41.0 416.0
13 Graf,Joachim 2102 m SVG Salzgitter e.V. 5.5 51.5 388.0
14 Zucker,Stefan 1914 m SC Uetze-Hänigsen 5.5 44.0 400.5
15 Schöttler,Sebastian 1654 m SV Einheit Halberstadt 5.5 44.0 391.5
16 Kürten,Detlef 2070 m SV Einheit Halberstadt 5.5 42.5 393.0
17 Berndorff,Jörg 1886 m SF Bad Schmiedeberg 5.5 42.0 395.0
18 Zwetz,Anita 1891 w TSV Kareth-Lappersdorf 5.5 42.0 394.0
19 Baum,Michael 1844 m SF Bad Schmiedeberg 5.0 52.5 405.0
20 Baake,Florian 1768 m TSV Kitzscher 5.0 48.5 401.5
21 Giebel,Christine 1790 w USC Magdeburg 5.0 47.5 386.0
22 Miltner,Andreas 1752 m SV Rochade Hünfeld 5.0 44.5 362.0
23 Hempel,Markus 1782 m SG Weißensee 49 e.V. 5.0 43.5 376.5
24 Frehse,Rainer 1726 m SK Delbrück 5.0 41.5 360.5
25 Keeve,Martin 1894 m USV TU Dresden 5.0 41.0 372.0
26 Siegert,Bernd Dirk 1000 m Wernigerode 5.0 39.5 365.0
27 Zimmer,Michel 1799 m Ludwigsfelder SC 54 5.0 39.0 363.0
28 Baum,Bernhard 1790 m SF Bad Schmiedeberg 5.0 38.5 370.0
29 Pötzsch,Golo 1618 m SV Blau-Rot Pratau 4.5 43.5 369.5
30 Baumann,Bettina 1779 w VfR-SC Koblenz 4.5 42.0 367.0
31 Hermes,Frank 1774 m SV Wermelskirchen 32 4.5 41.5 354.0
32 Brauer,Celiene 1619 w SC Turm Erfurt 4.5 36.5 334.0
33 Schoknecht,Sabine 1809 w FC ST.Pauli 1910 eV SAbt 4.5 35.5 347.5
34 Niemierza,Dietmar 1736 m Wernigeröder SPVER 4.0 49.0 381.0
35 Bertram,Thomas 1705 m SV 1919 Grimma 4.0 45.0 364.5
36 Wolter,Kerstin 1732 w SV Gifhorn 4.0 44.0 370.5
37 Ehrich,Dieter 1722 m PSV Ribnitz-Damgarten 4.0 43.0 369.5
38 Zimmer,Lennard 1678 m Ludwigsfelder SC 54 4.0 42.5 357.5
39 Fröschke,Uwe 1819 m TSG 1861 Taucha 4.0 38.0 351.5
40 Kwiatkowski,Krzysztof 1316 m SV Eintracht Derenburg 4.0 38.0 351.0
41 Müller,Jörg René 1737 m SC Zugzwang 95 e.V. 4.0 38.0 349.5
42 Bredereck,David 1508 m SV Glück auf Rüdersdorf e.V. 4.0 38.0 341.5
43 Kürten,Tobias 1526 m SV Einheit Halberstadt 4.0 32.5 334.5
44 Palluch,Romuald 1800 m Emmerich 3.5 45.5 382.0
45 Schulz,Hugo 1822 m Langenhorner SF 1928 3.5 41.5 339.5
46 Feist,Sarah Sophie 1489 w Wernigeröder SPVER 3.5 36.0 328.0
47 von Schoening,Ulrich 1832 m BSG Berliner Volksbank 3.5 32.0 339.5
48 Krüger,Antje-Christine 1753 w TSG Rot-Weiß Fredersdorf/Vogels 3.5 31.5 320.5
49 Brüning,Julia 763 w SG Weißensee 49 e.V. 3.5 29.5 337.5
50 Charalambakis,Michail 1659 m SV Altbach e.V. 3.5 27.5 316.5
51 Lahn,Horst 1711 m Mümmelmannsberger SV 3.0 36.5 314.5
52 Voigt,André 1337 m TSV Kitzscher 3.0 34.0 323.5
53 Hintze,Ana 1615 w Hildesheimer SV 3.0 32.0 322.0
54 Korsch,Constantin 800 m Wernigeröder SPVER 3.0 31.0 323.5
55 Schano,Ursula 1041 w Hildesheimer SV 3.0 26.0 310.0
56 Wiebach,Yanick 746 m SV Einheit Halberstadt 2.5 35.5 305.5
57 Niewind,Helga 1050 w SK Tempelhof 2.0 28.5 293.5
58 Wiebach,Antonia 800 w SV Einheit Halberstadt 2.0 23.5 288.5
59 Wiebach,Joanna 800 w SV Einheit Halberstadt 1.0 26.5 283.0
60 Wiebach,John 1000 m Halberstadt 0.0 30.5 283.0

Preisrätsel des Tages - Tag 2

Die Goldmedaillengewinnerin

hätte ihre Freude an der Befreiung des Mattfelds

Weiß am Zug, Matt in 2

 

Grafik Aufgabe 2

 

Demetrios N. Kapralos

3. WCCT 1986-88

2. Platz

Ein Bier für alle Kontinente

Donath Geburtstag qIn jedem Jahr gibt es einige Schachfreunde, die ihren Geburtstag beim Schach in Wernigerode verbringen. Natürlich wollen wir dies honorieren, und so bekam Dieter Donath vor Beginn der 3. Runde unter herzlichem Applaus aus dem Saal von Martina Jordan das Buch „369 x Spaß mit Schach“ überreicht.

Zur allgemeinen Erleichterung endeten alle Partien zeitig. Ohne Seeschlange konnte dann auch das Nachmittagsprogramm pünktlich starten. Geneigte Leser mögen sich an dieser Stelle fragen, ob da wohl ein Zusammenhang zur Brauereiführung bestand?

Jedenfalls stand der Rote Albert – die Wernigeröder Schlossbahn – Brauereifuhrung 1pünktlich um 15 Uhr vor der Tür, um eine erwartungsfrohe Truppe in Empfang zu nehmen. Gelenkt wurde das Gefährt nicht mehr wie gewohnt von Fahrer Herrmann, der sich in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet hat. Aber auch sein Kollege Werner hat alle sicher und bequem nach Hasserode gebracht.

Zwar wurde die Brauerei in Hasserode gegründet, nach Eingemeindung und Umzug nach Wernigerode ergab sich aber ein Problem: Was tun, damit der Name bestehen bleibt? Die Lösung lag auf der Hand – oder besser gesagt auf der Straße. Diese wurde in Hasseröder Str. umbenannt, und so konnte das Bier seinen Namen behalten.

Brauereifuhrung 2 aFür die Spieler ging es nach dem Anlegen der obligatorischen orangen Warnwesten und einigen Sicherheitshinweisen zu Fuß durch die Brauerei. Dabei war nicht nur zu erfahren, dass Hasseröder Teil von AB Inbev ist. Zum allgemeinen Erstaunen kommt weltweit jedes 5. Bier aus dem Konzern. Auch die Aufgaben sind über den gesamten Globus verteilt, so sitzt zum Beispiel die Buchführung in Indien.

Nach der Führung folgte die Verkostung, und die Spieler sprachen sowohl den Produkten des Hauses wie auch den dargebotenen Speisen mit Freude zu, bevor es mit dem Roten Albert zurück ins Hotel ging.

 

Preisrätsel des Tages - Tag 1

Da hilft auch kein Navi

4 Wege stehen offen, aber nur einer führt zum Ziel

Weiß am Zug, Matt in 2

Grafik Aufgabe 1

 

Hrvoje Bartolovic

Shakhmaty v SSSR 1970

1. Platz

 

Fernsehen mit Seeschlangen

Collage Runde 2 1.10Direkt am ersten Abend kam es zum Äußersten. Die in praktisch jedem Turnier unvermeidliche Seeschlange hielt die Spieler an Brett 1 in Gruppe 1 fest. Für die Schiedsrichter hieß das, Abendessen zu sehr vorgerückter Stunde und in wechselnder Besetzung, um die Partie adäquat bis zum Schluss betreuen zu können. Sehr gefreut hat sich das Team, dass dieser Einsatz von vielen Spielern gesehen und mit Applaus honoriert wurde.

Trotz Spätdienst am Abend war es selbstverständlich, dass die 2. Runde am nächsten Morgen pünktlich startete. Nach Infos zur doppelten Stadtführung, die auch diesmal wieder mit neuen und anderen Aspekten lockt, folgten die täglichen Turnierinfos. So fand erneut der Mittagsimbiss im Raum Halberstadt Erwähnung, womit nicht die ca. 20 km entfernte Domstadt gemeint ist, sondern der gleichnamige Raum im Hotel. Immer wieder Anlass zu einem Hinweis ist auch der schachgerechte Umgang mit dem mobilen Endgerät im Spielsaal.

Vor Beginn der Runde ließ es sich Schiedsrichter Martin Sebastian nicht nehmen, seinem Vereinskameraden Jörg René Müller zum Geburtstag zu gratulieren und ihm ein Schachbuch zu überreichen.

Das Preisrätsel des Tages, bei den Spielern äußerst beliebt, macht auch dem Team viel Freude. Die erste Aufgabe aus dem Bereich Problemschach hing nach der 1. Runde schon aus und wartet noch bis Mittwochmorgen auf viele korrekte Antworten. Wie üblich wird unter allen richtigen Lösungen ein Tagessieger ermittelt. Der Hauptpreis, die neueste Version des selbsthaftenden Demobretts, wird wieder unter allen Einsendern ausgelost.

Wellen schlug morgens der Auflauf an blaulichtbekrönten Fahrzeugen vor dem Hotel, die sich in der 1. Etage um die Teilnehmer einer Busreise kümmerten. Wie zu hören war, haben einige Bustouristen nach einen vorherigen Programmpunkt ihrer Reise gesundheitliche Probleme entwickelt. Zur Sicherheit wurden alle Gäste des HKK Hotels gebeten, allgemeine Hygieneregeln zu beachten, sich bei Auftreten eines Gesundheitsproblems zu melden und das 1. OG nicht zu betreten.

Viere heißen sie, zu dritt fanden sie sich zur zweiten Runde an den ersten Brettern in Gruppe 12 ein. Das Ergebnis der Bemühungen ließ sich durchaus sehen. Zwei der Viere haben ihre Partien gewonnen.

Das bereits erwähnte ungeliebte Reptil blieb uns treu. Die Seeschlange machte auch am Ende dieser Runde seine Aufwartung, diesmal in Gruppe 7. So verpassten zwei Spieler den Besuch des Fernsehteams des regionalen Fernsehsenders RFH, der nach umfangreichen Fernsehaufnahmen und einigen Interviews vom Cup der Deutschen Einheit berichten wird.

 

Outing mit Cliffhanger

Eroffnung 30.9.24

Zum Startschuss für die Jubiläumsausgabe outete sich Dr. Dirk Jordan! Denn was kaum einer wusste: Er stammt aus Sachsen-Anhalt! Gebürtig aus Stendal, hatte er vor 17 Jahren erstmals Kontakt zum HKK Hotel in Wernigerode und hat – welch Wunder – beim Anblick des imposanten Hauses sofort an ein Schachturnier gedacht. 2010 war es dann so weit: Der damalige Deutschlandcup wurde im Harzer Kultur- und Kongresshotel aus der Taufe gehoben.

Dass das Turnier sich auch nach 15 Jahren – immer am gleichen Ort und immer rund um den 3. Oktober – noch so großer Beliebtheit erfreut, hätte damals sicher niemand gedacht. Und so fanden sich auch am 30. September 2024 wieder zahlreiche hoffnungsfrohe Schachspieler im gut gefüllten Saal des Hotels ein, um den 15. Cup der Deutschen Einheit auszuspielen.

René Maue,Verkaufsleiter des Hauses, Eroffnung 30.9 3 kfreute sich sehr, alle Anwesenden zu begrüßen und stellte fest, dass ihm nach so vielen Jahren viele Teilnehmer schon sehr vertraut vorkamen. Begeistert von der bereits 15. Austragung, lud er Teilnehmer, Familien und Team unter donnerndem Applaus zum Sektempfang nach der 7. Runde am Sonntag ein.

Dr. Jordan fiel wie immer die undankbare Aufgabe zu, die Zeit der Auslosung zu überbrücken. Er schlug den Bogen von der Eröffnung über 7 spannende Runden, ein tolles Rahmenprogramm und das beliebte Blitzturnier der Harzsparkasse zum Highlight –der Abschlussveranstaltung. Auch er lud im Namen des Veranstalters Ran ans Brett e.V. zum schon erwähnten Sektempfang.

Eroffnung 30.9 4 kUnd dann kam der Cliffhanger: In bester Krimiserien-Manier baute er den Spannungsbogen auf und ließ zunächst nur durchblicken, dass es bei Empfang und Siegerehrung um etwas Besonderes gehe.

Der „handelsübliche“ Cliffhanger, also die Auflösung des Spannungsbogens zu einem späteren Zeitpunkt, ist übrigens keine Erfindung aus Hollywood, wie man vielleicht meinen könnte. Vielmehr stammt der Begriff aus einem britischen Roman, der 1873 als monatliche Serie in einer Zeitschrift erschien.

Im Rahmenprogramm, begeisternd präsentiert von Ingrid Schulz, wurde bis 2023 die unglaubliche Zahl von 80 unterschiedlichen Zielen überschritten! Mehrfach ging’s auf den Brocken, ob zu Fuß oder mit der Bahn, es gab Touren in die Vergangenheit,in die Unterwelt der Harzer Höhlen oder hoch hinaus. Eroffnung 30.9 1 kMannigfaltige Fahrzeuge kamen zum Einsatz: Cabrio-Busse, Oldtimerbusse, historische Straßenbahnen, Seilbahnen. Und so warten auch 2024 wieder neue Ziele und Überraschungen auf die Nachmittags-Ausflügler.

Schon erschien Hauptschiedsrichter Egmont Pönisch mit der Auslosung, und sobald alle ihren Platz gefunden hatten, mussten nur noch schnell die wichtigsten Eckdaten zum Turnier bekanntgegeben werden, darunter die Kaffeestation mit Kasse des Vertrauens und der Mittagsimbiss im Raum Halberstadt. Gemeint ist natürlich der Saal neben dem Analyseraum. Bis in die Domstadt muss keiner laufen, um sein Essen abzuholen.

Und so erfolgte gegen 17:50 Uhr nach einer kurzen Erwähnung der Bedenkzeit der Anpfiff zur ersten Runde.